Seit nunmehr 35 Jahren ist die Ortner Reinraumtechnik, die ein Teil der Ortner Group ist, sehr erfolgreich am Markt positioniert. Der Fokus des Unternehmens liegt auf der Entwicklung von Technologien und deren Umsetzung im Bereich innovativer Apparate, welche in Reinräumen für unterschiedliche Anforderungen zum Einsatz kommen. Aktuell beschäftigt das gewachsene Familienunternehmen ca. 150 Mitarbeiter in Kärnten.
Geschäftsführerin Stefanie Rud erinnert sich an eine Phase des Unternehmens, in welcher sich dieses vom ehemaligen Lüftungsbau- und Lüftungsinstallationsbetrieb hin zu einem hochtechnologischen Fertigungsspezialisten entwickelte: „Als damals kleiner Betrieb stand bei uns die Entscheidung an, Mut zu beweisen und in Innovation zu investieren”, so Rud. Dabei musste das Unternehmen lernen, mit Universitäten und Forschungseinrichtungen zu kooperieren – diese Partnerschaften setzen eine andere Denk- und Arbeitsweise voraus, als es Mitarbeiter und Führungskräfte des Villacher Innovators bis zu diesem Zeitpunkt gewohnt waren. „Diesen Schritt zu gehen, war einer der wichtigsten Milestones überhaupt, den wir für unsere Weiterentwicklung benötigten. Die Netzwerke, Cluster und Förderstellen in Kärnten waren dabei eine große Hilfe”, ist Rud überzeugt.
Für Ortner Reinraumtechnik zeichnet sich Kärnten ganz besonders mit den Schwerpunkten Elektronik und Mikroelektronik aus. Dieser Umstand hat auch eine große Streuwirkung auf die Ausbildung in der Region und natürlich auch auf die Zulieferbetriebe. Dadurch besteht die Möglichkeit der örtlichen Kooperation und der Zusammenschlüsse. Diese Clusterentwicklung wird zum Beispiel im Silicon Alps Cluster sichtbar.
Auf die H₂O₂- Dekontaminationstechnologie, welche bei Ortner Reinraumtechnik entwickelt und unter anderem mithilfe des Projektpartners Silicon Austria Labs über fast ein Jahrzehnt zur Perfektion optimiert wurde, ist Rud besonders stolz. So gelang es, die Wasserstoffperoxid-Technologie und deren Generatoren zu denen auch ein mobiler H₂O₂-Katalysator gehört so weit zu standardisieren, dass damit die aktuell bestmöglichen Prozesse angeboten werden können, welche es derzeit in dieser Branche am Markt gibt.
Der große Erfolg macht auch bei den Kundennamen nicht halt. Neben dem Who´s who der großen pharmazeutischen Marktführer und nahezu allen weltweit tätigen Forschungslaboratorien, die sich mit der Entwicklung von Substanzen für die Hemmung und Vermehrung schnell wachsender Zellen beschäftigen, befindet sich mit dem Great Ormond Street Hospital ein bekanntes Kinderhospital aus London auf der Kundenliste. Stefanie Rud empfindet bei dieser Zusammenarbeit eine besondere Genugtuung, da Ortner Reinraumtechnik so die Chance bekommt, smarte und hochtechnologische Produkte zu entwickeln, die einen tatsächlichen und nachhaltigen Mehrwert für die Gesundheit von Kindern bieten.
“Etwas das aus meiner Sicht Kärnten besonders einzigartig macht, ist die unglaubliche Lebensqualität”, findet die smarte Geschäftsführerin. “Gerade für Familien bietet die Region neben tollen Ausbildungsmöglichkeiten eine intakte und sichere Umwelt.” Das ist neben der Standortsicherheit in Verbindung mit der ausgebauten Infrastruktur in Kärnten ein nicht zu unterschätzendes Argument für jedes Unternehmen, welches Mitarbeiter langfristig binden möchte. Ein weiterer Kärnten-USP verortet Rud in der besonderen geografischen Lage zu Italien und Slowenien. Kärnten befindet sich direkt am Schnittpunkt der Tauernachse und dem Baltisch-Adriatischen Raum. Aber auch die Vernetzung des Ortner-Produktionsstandortes in Oberkärnten in Richtung Westen nach Osttirol hat sich die letzten Jahre immer weiter entwickelt. Wertvolle Verbindungen zu den praxisnahen Ausbildungsstätten mit Universität und Wirtschaft machen Oberkärnten für einen Unternehmensstandort sehr interessant.
Unternehmen: Ortner Reinraumtechnik GmbH
Fokus/ Marktführerschaft: Reinraumtechnik
Gründungsjahr: 1985
Standorte:
MitarbeiterInnen: 147
Umsatz: 16 Mio. €
Forschungsquote: 8%
Exportquote: 43%