Führend bei der Energiewende

Kärnten hat den Anteil der erneuerbaren Energieträger am energetischen Endverbrauch seit 2005 um 15,1 Prozentpunkte auf rund 55 Prozent gesteigert und ist damit österreich- und europaweit im absoluten Spitzenfeld. Strom aus Kärnten wird bereits seit Jahren zu 99,4 Prozent durch Wasserkraft, Biomasse oder Photovoltaik erzeugt.

Im Lichte des Klimawandels spielt der Energieverbrauch eine Hauptrolle. Deshalb setzt das Bundesland unterschiedliche Maßnahmen, um den Energiebedarf zu senken und CO2 neutral zu gestalten. Mit dem Energiemasterplan und dem Mobilitätsmasterplan wurde schon vor Jahren ein vielfältiges Bündel an Umsetzungsstrategien beschlossen. Kärnten ist zudem das einzige Bundesland, das bereits ein Zielsicherungssystem eingeführt hat. Mit der vor kurzem gemeinsam beschlossenen Klima-Agenda werden verstärkt kurz- und mittelfristig abgestimmte Maßnahmen zur Zielerreichung gesetzt. Die engagierten Programme werden dazu beitragen, dass Kärnten die im Klimaübereinkommen von Paris festgeschriebenen Ziele erreicht.

Bei den Förderungen setzt Kärnten seine Schwerpunkte bei der Gebäudesanierung, dem Heizkesseltausch bei Umstieg auf erneuerbarer Energie, der Anschaffung von Solarthermie- und Photovoltaikanlagen, dem Ausbau der Fernwärme, dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs sowie dem Umstieg auf E-Mobilität.

Zur Steigerung der Energieeffizienz bietet das Land Kärnten neben Förderungen für ökologisches Bauen und Sanieren auch umfangreiche Beratungsprogramme an. Beispielsweise etwa das Energieberater-Netzwerk oder das für die Umsetzung der Energiewende auf lokaler Ebene so wichtige „e5-Programm“ für die Kommunen. In Kärnten sind die e5-Gemeinden neben den Klima- und Energie Modellregionen, den Klimawandel-Anpassungsmodellregionen und den Klimabündnis-Gemeinden die mitentscheidenden Player zur Erreichung der Klimaziele von Paris. Damit werden bereits 88 % der Kärntner Bevölkerung erreicht.

Das Ökofit-Programm fördert Energieberatungen für Betriebe und Gemeinden. Im Rahmen des gemeinsam mit Slowenien durchgeführten Interreg-Projektes NEKTEO „Nachhaltige Energieeffizienz für Kommunen – Trajnostna energetska učinkovitost za občine“ werden grenzüberschreitende, bewusstseinsbildende Maßnahmen im Bereich der Energieeffizienz, des Energiesparens und dem Einsatz von erneuerbaren Energieformen erarbeitet und umgesetzt.

Bei allen Maßnahmen, die Kärnten beim Ausbau von alternativen und regenerativen Energieträgern setzt, werden aber auch sämtliche Aspekte zu Landschaft-, Natur- und Umweltschutz bis hin zu Fragen der sozialen Verträglichkeit mit einbezogen.